Freitag, 25. Oktober 2013

Wir sind Berlin: Mattjasch

Heute in unserer Reihe "Wir sind Berlin": Mattjasch!
Mattjasch kennen wir namentlich, da er die gleiche Homezone hat, die wir mal hatten - nämlich die Gegend um den Pankower Bahnhof herum :-) Wir sind ganz zuversichtlich, dass man sich irgendwann mal über den Weg läuft ;-)
Nun aber viel Spaß beim Lesen - es lohnt sich!

Das bin ich, Mattjasch!

 

Wie lange bist du schon Geocacher? 
Seit ziemlich genau einem Jahr (15. Oktober 2012).

Wie bist du zum Geocaching gekommen? 
Ein Arbeitskollege erzählte beim Mittagessen, dass ein Freund von ihm ein großer Cacher aus Potsdam ist. Der hatte den Kollegen einen Abend lang so begeistert gemacht, dass der Kollege dies beim besagten Mittagessen auch bei mir geschafft hat. Ich war infiziert, und 3 Tage später hob ich meinen ersten Cache (Kambuja (reloaded)), nachdem ich meine Tochter im Kindergarten abgegeben habe.

Wie viele Caches hast du bisher gefunden? 
422. Die Frequenz ist ein bisschen kleiner geworden, da die Homezone und der Arbeitsweg bis auf die harten Nüsse abgegrast sind.

Was ist deine Homezone? 
Um den Bahnhof Pankow rum. Sobald dort was auftaucht, was schnell zu heben ist, mache ich mich nochmal los :-)

Welches ist dein aktueller Lieblingscache? Warum ist er es? 
Oh, da gibt es ein paar, die wirklich klasse waren. Immer noch sehr fein finde ich Hausmusik beim Alten Fritz, erstens natürlich, weil ich den STF dieses speziellen Rätsels geschafft habe, und zweitens, weil ich sowohl das Listing, die Rätselidee als auch die Finaldose absolut stimmig finde.

Welches ist der Cache, der dir bisher am wenigsten gefallen hat und warum?
Puh, die schlechten vom Anfang habe ich ja schon wieder verdrängt. Aktuell fällt mir Kugelrunder Leopold (Rechen-Multi) ein, da habe ich ganz viel gerechnet, auch das richtige rausbekommen, und im Finalraum stellte sich dann raus, dass die Koordinaten 20m off waren und zweitens in recht unzugänglichem und dazu noch dreckigem Gelände. Außerdem hat der Finalraum nichts mehr mit dem Titel des Caches und den Wegpunkten für die ersten Rechnungen zu tun. Irgendwie nicht stimmig.

Welches war dein verrücktestes Erlebnis beim Geocachen? 
"Verrückt" ist ein zu großes Wort. Es war einfach schräg, an einem der belebtesten Spots Berlins mit meiner Freundin Räuberleiter für Touristic Spot: Hackesche Höfe zu machen. Aber die Idee war schon geil. Der Cache war zwischendurch deaktiviert, ich weiß also nicht, ob er immer noch so ist wie damals.

Das mag ich am Geocachen: 
1. Ich lerne Gegenden/Kieze en detail kennen, an denen ich sonst nur vorbeifahre.
2. Ich lerne lokale Geschichte(n) kennen. Man erwischt sich immer wieder, dass man im Freundes-/Kollegenkreis Sachen erzählen kann, die man beim Caching gelernt hat.
3. Den Ideenreichtum bei Mysteries. Manche Leute haben wirklich eine blühende Phantasie bzw. sind wirklich sehr akribisch beim Verstecken von Koordinaten.
4. In der Natur sein. Ich liebe es, durch Gegenden zu streifen und dann mit einem Cache belohnt zu werden.
5. Hat man mal irgendwo n bisschen Zeit totzuschlagen ... cachen gehen!

Das mag ich am Geocachen weniger: 
1. Caches in dreckigen Ecken. Hundescheiße ist nicht zu vermeiden, weil die Besitzer ihre Viecher mittlerweile überall hinkacken lassen, aber wo offensichtlich Dreck liegt, da muss kein Cache hin.
2. Ich kann keine Telefonzellencaches mehr sehen.
3. Die Neigung von Ownern, offensichtlich um mehrere Meter falsche Koordinaten als zusätzliches Suchfeature zu verkaufen & die fehlende Bereitschaft, diese Koordinaten zu korrigieren.
4. Das Verhalten einiger Owner, gehäufte Hinweise von mehreren Cachern bzgl. Nichtfindbarkeit zu ignorieren.

Das darf in meiner Cacherausrüstung nicht fehlen:
Na, der Stift, wa? Ansonsten mein Smartphone, da es als GPS-Gerät, als Taschenlampe und als Schreibunterlage dient. Spezialausrüstung wie UV-Lampe oder Stabmagnet nehme ich nur mit, wenn ich weiß, dass es der Cache erfordert.
Wieviele Geocoins besitzt du und welches ist deine Lieblingscoin? 
Das Thema Geocoins ist ein schmerzliches. Meine Freundin schenkte mir letztes Weihnachten eine selbstgestaltete Coin mit einem Berliner Bären drauf, deren Logo ich sogleich als meines übernahm. Die Coin musste natürlich auf die Reise (für mich sind bzgl. Rumreisen TBs und Coins gleichrangig) und wurde nach 1500 km in einem TB-Hotel in der Nähe von Leipzig abgelegt und ward nicht mehr gesehen. Seitdem ist das Thema Coins für mich erledigt.
Ich versuche manchmal noch, fremde Coins/TBs auf längere Strecken mitzunehmen und in Berlin zu deponieren, doch auch dabei habe ich letztens eine abgelegt, die nicht mehr gesehen ward.
Ich muss also davon ausgehen, dass einige Cacher Coins/TBs an sich nehmen, die Ihnen gefallen, obwohl das explizit nicht so gedacht ist.

GPS-Gerät oder Smartphone? 
Smartphone. Ich hatte mir einmal ein GPS-Gerät geborgt und war damit zwei Stunden einen Powertrail cachen. Dafür wars ok, der Akku hält ewig, aber die Usability ist nicht so meine ... gerade, wenn man nochmal ein paar Details nachlesen will (Hints, Listing, letzte Logs etc.), ist das Smartphone meiner Meinung nach besser.

Tradi oder Mystery? 
Schwierig. Bin ein großer Mystery-Fan, aber wenn ein Tradi am Wegesrand liegt, sage ich nicht nein. Und einige Tradis sind für sich schon ein Erlebnis. Kann beiden Formen des Erlebnisses (Finden/Rätseln) etwas abgewinnen.

Travelbugs mitnehmen oder liegen lassen? 
Siehe oben. Früher hätte ich immer "mitnehmen, wenn das Ziel passt" gesagt, aber ich bin vorsichtig geworden.

Dein Tip für Leute, die mit dem Geocaching anfangen wollen? 
Den besten Einblick kriegt man, wenn man bei einem Cacher mitgeht und sich dabei die Grundzüge erklären lässt. Dann: Bei geocaching.com anmelden, ein paar Tradis raussuchen, mittels der kostenlosen GC Tools-App (sowas gibt's doch bestimmt auch für Android) Koordinaten speichern und losziehen. Wenn man dann inifiziert ist, geht man garantiert zur offiziellen Groundspeak-App über, und von da an gibt's keinen Weg mehr zurück :-)


Lieber Mattjasch, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, die Fragen so ausführlich zu beantworten :-) Halt die Ohren steif und unsere ehemalige Homezone sauber ;-)

2 Kommentare:

  1. Mal stellvertretend für die ganze Serie - ich finde es eine tolle Idee, die Cacher der Region mit Interviews vorzustellen. Auch die Fragen und natürlich die Antworten sind gut gewählt.

    VG aus dem Saarland,
    Jörg

    PS.: Ich finde es jedoch schade, dass man bei Euch keinen Kommentar mit Name/Url als Profil hinterlassen kann, sondern nur mit dem Google-Konto?!

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    1. Hallo Jörg,
      vielen Dank für das Lob, wir hoffen auch, dass wir noch eine ganze Menge Cacher finden, die sich bereit erklären, mitzumachen :-)
      Es ist gut, dass du das mit dem Google Konto erwähnst, das ist uns bisher gar nicht klar gewesen. Wir schauen mal, was man in den Einstellungen machen kann.
      ABER: wir ziehen grad eh auch eine eigene Domain und im Zuge dessen auf einen Server mit Wordpress um. Bis wir komplett drüben sind, dauert es vielleicht noch 1-2 Wochen, aber dann hat sich das Problem eh erledigt :-)

      Liebe Grüße aus Berlin
      Jenny von den dreiköpfigen Affen

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